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Basilika Urbana

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Das wichtigste religiöse Zentrum von Salona entstand in unmittelbarer Nähe zum ersten christlichen Oratorium (Gebetsaal), das sich in einem Privathaus im sog.  domus ecclesiae befand. Dieser Bereich ist auf der westlichen Seite von Stadtmauern umgeben und auf der östlichen Seite von einer kleinen Straße, die zum Stadttor im nördlichen Teil der Stadtmauern führte sowie von einer Straße im südlichen Teil, die aus dem alten Stadttor, der sogenannten Porta Caesarea, führte. In den Überresten dieses Privathauses, direkt an den Stadtmauern ist der Saal dieses Oratoriums mit halbkreisförmiger Apsis und einer gemauerten Bank für die Priester sowie dem Sockel der Altarbrüstung zu sehen. Dies ist, so glaubt man, das erste christliche Oratorium, das von  E. Dyggve als Oratorium A bezeichnet wurde.  Südlich davon befand sich ein weiteres, das er als Oratorium B bezeichnete. Bereits  Bulić war der Ansicht, dass das der Ort war, wo sich zu Zeiten von Domnius, dem ersten Bischof von Salona, die christliche Gemeinde traf. Im Westen befand sich ein weiteres Stadttor und davor ein kleines Atrium mit Springbrunnen (in der Nähe waren die Thermen und die Wasserleitungen). In neuerer Zeit ging  B. Gabričević davon aus, dass das Oratorium zu Zeiten des Predigers Venantius eingerichtet wurde, des wahrscheinlich ersten Organisators der christlichen Gemeinschaft zu Beginn der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. 

Nach der Mailänder Vereinbarung aus dem Jahr 313 bekam die christliche Gemeinschaft das Recht, sich öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen, so dass in den nächsten Jahren auch in Salona der Bau eines großen mehrschichtigen, sakralen Komplexes begann, der im Verlauf vieler Jahrzehnte und Jahrhunderte gebaut wurde. In ihm befanden sich alle Bauten, die die christliche Gemeinschaft für ihren Glauben benötigte: eine und dann die zweite große Kirche, weiterhin das Baptisterium, der Bischofssitz, das Atrium und einige Vorhöfe. Der Haupteingang in diesen Komplex war aus Richtung Süden, durch ein monumentales Tor mit vier Säulen. Dort trat man in den Vorraum beider parallelen Basiliken auf der östlichen Seite ein. Das alte Pflaster und die Stufen zum Baptisterium im nördlichen Teil des Vorraums sind gut erhalten. 

Die nördliche Kirche, von der F. Bulić annahm, dass das die Hauptkirche, d.h. die Bischofskirche von Salona war, und sie aus diesem Grund als Stadtbasilika (Basilica urbana) bezeichnete, ist eine dreischiffige Basilika mit halbkreisförmiger Apsis, in der sich entlang der Wand Bänke für die Priester befinden. Mit dem Bau der Kirche begann Bischof Simpherius im 4. Jahrhundert und sein Nachfolger Bischof Egsihius (Egzihije) beendete sie cum clero et populo (mit Hilfe der Priester und des Volkes), so wie das auf einem erhaltenen Mosaikfragment geschrieben steht. Die Kirche war Christus geweiht und wie auch alle anderen Kirchen dieser Zeit wurde auch sie  mehrmals umgebaut, vor allem im 5. Jahrhundert. 

Südlich, unmittelbar neben dieser Kirche, befand sich eine weitere Kirche in Form einer Basilika, über der zur Zeit von Bischof Honorius II (547), d.h. in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts eine große Kirche mit kreuzförmigem Grundriss errichtet wurde. Dieser Bischof ist aus schriftlichen Quellen als Einberufer der Kichenkonventionen in Salona im Jahr 530 und 533 bekannt, die für den Aufbau der kirchlichen Gewalt in Dalmatien sehr wichtig waren.

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